Wetten beim Roulette

Wer noch nie an einem Roulette-Spiel teilgenommen hat oder gerade erst damit anfängt, fürchtet sich oftmals vor den vermeintlich komplizierten und schwer zu durchschauenden Regeln des Spiels. Auch wird zum durch verschiedene Spielarten (zum Beispiel europäisches und amerikanisches Roulette) oft der Eindruck vermittelt, als sei das Regelwerk kompliziert und Erfahrung von Nöten.

Außerdem entsteht oft der Eindruck, als die Chance auf Gewinne sehr gering und klar zugunsten der Bank gehalten. Nichts davon ist allerdings der Fall.

Denn in Wahrheit ist die Anzahl der Regeln beim Roulette sehr begrenzt. Gleichsam beruht die Berechnung der Wahrscheinlichkeiten auf Gewinne bei den einzelnen Arten von Wetten auf simpelster Schulmathematik und können ganz leicht nachvollzogen werden.

In diesem Text wollen wir in aller Kürze die verschiedenen Arten von Wetten erläutern und dabei insbesondere auf die Unterschiede zwischen europäischem und amerikanischem Roulette eingehen.

Wettkategorien

Der Grund, weswegen beim Roulette von Wetten gesprochen wird, ist, dass ein Spieler in jeder Runde neu gegen den Croupier (im Englischen Dealer) darauf wettet, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt. Dieses kann die Farbe der getroffenen Zahl, den Bereich des Kessels, in dem sie landet, oder ihre Art (Gerade/Ungerade) betreffen.
Es werden grundsätzlich zwei Arten von Wetten unterschieden: Die Inside-Wetten und die Outside-Wetten

Outside-Wetten

Unter Outside-Wetten werden eine Reihe simpler Wetten verstanden, denen zumeist Gewinnwahrscheinlichkeiten von meist annähernden 50 Prozent zugrunde liegen. Dementsprechend beträgt der maximale Gewinn durch eine Outside-Wette das Doppelte des eigenen Einsatzes. Es gibt folgende Outside-Wetten:

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Colonne (engl. Column): Bei der Colonne-Wette wird darauf gesetzt, die Kugel in einem von drei Zahlbereichen im Kessel landet. Es gibt folgende Bereiche: Voisins du Zero (alle Zahlen von 22 bis 25 im Kessel außer dem „Jeu 0“, also die Zahlen 12 bis 15); Tiers du Cylindre (alle Zahlen von 27 bis 33); Orphelins (ein Bereich mit den Zahlen 1 bis 9 sowie einer mit den Zahlen 6, 17 und 34).

Die Wahrscheinlichkeit, zu gewinnen, beträgt 10/37= 27,02 % (Voisins du Zero), 12/37=32,04 % (Tiers du Cylindre) sowie 8/37=21,62 % (Orphelins).

Der Gewinn beträgt 2:1.

Douzaine (engl. Dozen): Hierbei tippt der Spieler darauf, dass die Kugel im Bereich eines Dutzend von Zahlen landet (1-12; 13-24; 25-36).
Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei jeweils 12/37= 32,04 %.
Der Gewinn beträgt 2:1.

Rouge/Noir(engl. Red/Black): Bei der wohl bekanntesten aller Wetten tippt der Spieler durch Platzieren seines Einsatzes auf das Feld Rot oder Schwarz auf dem Einsatzfeld auf das Landen auf einer der beiden Farben. Landet die Kugel auf der grünen 0, gewinnt die Bank.

Die Wahrscheinlichkeit, zu gewinnen beträgt 18/37= 48,64 %. Der Gewinn beträgt die Höhe des Einsatzes.

Pair/Impair (engl. Even/Odd): Ebenso wie bei der Rot/Schwarz-Wette wird auf eine von zwei Möglichkeiten gesetzt, hier allerdings auf eine gerade bzw. ungerade Zahl. Da die Null nicht mitzählt, beträgt die Gewinnchance 50 %. Der Gewinn entspricht dem Einsatz.

Manque/Passe (engl. Low/High): Diese Wette verhält sich ebenso wie die beiden anderen „einfachen Chancen“. Es wird darauf gewettet, dass die gezogene Zahl kleiner gleich oder größer als 18 ist. Die Gewinnchance beträgt 50 %. Der Gewinn entspricht der Höhe des Einsatzes.

Im amerikanischen Roulette wird nach den identischen Wetten gespielt. Allerdings ist die Zahl 37 aufgrund der Doppel-Null durch 38 zu ersetzen.

Inside-Weten

Die Inside-Wetten stellen die wesentlich komplexeren Wetten auf wesentlich unwahrscheinlichere Ereignisse dar. Dementsprechend kann mit Inside-Wetten bis zu 35 Mal der eigene Einsatz wieder eingeholt werden. Es gibt folgende Arten von Inside-Wetten:

En plein (engl. Straight up bet): Es wird darauf gewettet, dass eine bestimmte Zahl getroffen wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt 1/37 = 2,7 % bzw. 1/38 = 2,63 % im amerikanischen Roulette. Der Gewinn entspricht dem 35-Fachen des eigenen Einsatzes.

Cheval (engl. Split bet): Es wird auf zwei nebeneinander liegende Zahlen (numerisch, nicht im Kessel nebeneinander) getippt. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt 2/37= 3,48 % % bzw. 2/38 =2,61 % im amerikanischen Roulette. Der Gewinn beträgt 17:1.

Transversale (engl. Street Bet): Hierbei wird darauf gewettet, dass die Kugel auf einer von sechs nebeneinander liegenden Zahlen (numerisch, z.B. 3,4,5,6,7,8,9) landet. Die Null ausgenommen (diese darf nicht getippt werden) beträgt die Gewinnchance 6/36 = 16%, ebenso beim amerikanischen Roulette. Der Gewinn beträgt 5:1. Neben dieser einfachen Transversale (Transversale Simple) können auch jeweils drei Zahlen in zwei verschiedenen Bereichen des Kessels getippt werden (z.B. 12, 13, 14, 25,26, 27). Diese wird dann Transversale Pleine genannt. Der Gewinn beträgt 11:1 bei der Transversale Pleine und 5:1 bei der Transversale Simple.

Die Transversale Simple wird auch als „Sixainne“ bezeichnet.

Carre (engl. Corner Bet): Bei dieser Wette werden vier Zahlen getippt, die nicht direkt nebeneinander liegen, im Kessel jedoch aneinander angrenzen (z.B. 23, 24, 26, 27). Die Wahrscheinlichkeit, mit dieser Tippkombination zu gewinnen, beträgt 10,8 % (europäisches Roulette) und 8,1 % (amerikanisches Roulette).

Fazit

Zu gewinnen oder zu verlieren, hat im Roulette nicht nur mit Glück zu tun. Zwar entscheidet der Zufall maßgeblich über den Ausgang einzelner Runden. Auf lange Sicht lassen sich aber Trends erkennen. So kann ein Spieler an einem Abend beispielsweise bei 100 Rot/Schwarz-Wetten 70 Mal richtig liegen. Jedoch werden die Wahrscheinlichkeiten auf lange Sicht in etwa bei 50/50 liegen. Wer zumindest seine Verluste minimieren möchte, ist gerade als Anfänger gut beraten, die sogenannten einfachen Chancen wie Outside-Wetten zu nutzen, da hier die Wahrscheinlichkeiten zu gewinnen am größten ist.

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